Fortbildungen

Basisschulung Rechtsextremismusprävention

Mit welchen Phänomenen haben wir es zu tun? Wie werden Bezeichnungen wie beispielsweise Neue Rechte, extreme Rechte, Rechtspopulismus oder Rechts­extremismus verstanden? Mit welchen Themen und Bedarfen sprechen rechtsextreme Gruppierungen Menschen besonders an? Welche persönlichen oder biografischen Faktoren befördern eine Hinwendung zu rechts­extremen Gruppierungen und Denkweisen? Wie verlaufen Radikalisierungs­prozesse und welche Rolle spielen dabei Genderaspekte und das persönliche Umfeld?

Die Basisschulung Rechtsextremismusprävention führt Berufs­einsteiger*innen und weitere Interessierte aus der Jugend(sozial)- und Präventionsarbeit grundlegend in den Phänomenbereich Rechtsextremismus, in Hinwendungs- und Radikalisierungs­prozesse sowie in Ansätze der Prävention und Intervention ein. Die Schulung ist eintägig und kann bei Bedarf auch als Online-Fortbildung stattfinden.

Basisschulung Distanzierungsarbeit

Was versteht man unter Distanzierungs­arbeit? Welche Ansätze der Sekundär­prävention gibt es? Wie lassen sich die verschiedenen Adressat*innen­gruppen am besten erreichen? Welche lokalen Netzwerke und Schnittstellen zwischen Jugendarbeit, Schule und spezialisierten Fachträgern der Prävention sind wichtig, um menschen­verachtenden und demokratie­feindlichen Haltungen effektiv entgegenwirken zu können?

Die Basisschulung stellt Ansätze der Sekundärprävention und Distanzierungs­arbeit vor. Dabei wird erörtert, für welche Adressat*innen diese besonders geeignet sind, welche Angebot es gibt und welche ausgebaut werden müssen. Praxisorientiert wird mit den Teilnehmenden erarbeitet, wie sich Ansätze der Distanzierungs­arbeit bei ihnen und unter welchen Voraussetzungen umsetzen lassen. Außerdem bietet die Schulung einen ersten Überblick zu gelungenen Gesprächsführungs­techniken in schwierigen Situationen.

Umgang mit menschenverachtenden, demokratiefeindlichen und rechtsextremen Phänomenen

Was können Jugend(sozial)­arbeiter*innen tun, wenn sie mit menschen­verachtenden und demokratie­feindlichen Phänomenen konfrontiert sind? Diese Fortbildung vermittelt in fünf Modulen und anhand eines Interventions­plans aufeinander aufbauende Handlungs­schritte, mit denen Fachkräfte aus Jugendarbeit und Schule selbstständig Situationen erkennen und einschätzen können, sich die nötige Unterstützung holen und pädagogische Präventions- wie Interventions­maßnahmen anbieten können. Dazu werden unter anderem Wissen über Rechtsextremismus, zu Hinwendungs- und Distanzierungs­prozessen sowie Tools zur Selbst­evaluation vorgestellt. Übungen zur Reflexion der eigenen Haltung und zu Gesprächsführungs­strategien sind ebenfalls Teil der Fortbildung.

Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte aus Schule, Jugendarbeit, Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit sowie an Studierende und ist auf fünf Module à zwei Tage angelegt. Nach Bedarf kann sie vor Ort und in verkürzter Form durchgeführt werden. Die Fortbildung wurde mit dem „PHINEO-Wirkt“-Siegel ausgezeichnet.

Genderreflektierte Rechtsextremismusprävention

Vormoderne Rollenbilder von Männlichkeit und Weiblichkeit, Hass auf Frauen, Antifeminismus oder die Abwertung von LGBTQIA+-Personen sind grundlegend mit Rechtsextremismus verwoben. In dieser praxis­orientierten Fortbildung, die on- und offline angeboten werden kann, geht es unter anderem um:

  • Genderthemen im Rechts­extremismus, die stark auch in die sogenannte „Mitte der Gesellschaft“ hineinwirken.
  • Geschlechts­spezifische Rollenangebote („Doing Gender“) in rechtsextremen Szenen und deren mögliche Attraktivität für Jugendliche
  • Genderspezifische Hinwendungs­motive von Mädchen und Jungen zu rechtsextremen Szenen
  • Aspekte von Familie und Kindes­wohl im Kontext von Rechtsextremismus

Davon ausgehend werden pädagogische Ansätze und geeignete Zugänge für eine genderreflektierende Prävention vorgestellt.

In der Fortbildung werden zudem Erfahrungen aus dem Projekt WomEx eingebracht: In diesem EU-weiten Projekt hat cultures interactive e.V. herausgearbeitet, inwiefern neue Zugänge und Ansprache­orte einbezogen werden müssen, um auch Mädchen und Frauen in der Distanzierungs­arbeit zu erreichen. Denn diese werden bisher häufig übersehen bzw. in ihren extremistischen Haltungen von ihrem Umfeld nicht ernst genommen.